HerrenRegionalliga

„Super Stimmung“ und „gut gearbeitet“: 1860 heiß auf Derby-Auftakt

Nur 41 Tage nach der nervenaufreibenden Relegation gegen die DJK Gebenbach und dem damit verbundenen Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern wird es für den TSV 1860 Rosenheim schon wieder ernst. Am Sonntag, 14 Uhr, steht im Jahnstadion am 1. Spieltag der neuen Saison das prestigeträchtige Derby gegen den SV Wacker Burghausen auf dem Programm.

Trotz der extrem kurzen Vorbereitungszeit von nur dreieinhalb Wochen ist man im Lager der Sechziger heiß auf den Auftakt. „Eine unserer Hauptaufgaben war es, die ganz vielen jungen neuen Spieler an das Team heranzuführen, zu integrieren und ihnen unsere Spielidee zu vermitteln. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen“, sagte Trainer Thomas Kasparetti, der auch schon einen „sehr guten Zusammenhalt“ innerhalb der Mannschaft festgestellt hat.

Diese Einheit wird auch nötig sein, denn mit Burghausen kommt ein vermutlich bärenstarker Gegner an die Mangfall – auch wenn es zum Saisonauftakt für beide Teams gewissermaßen ein Sprung ins Ungewisse sein wird. „Burghausen ist ein absolutes Top-Team, das aus meiner Sicht in dieser Saison sicherlich zu den Meisterschaftsfavoriten zählt. Wir müssen zusehen, dass wir kompakt und geschlossen dagegen halten, das Tempo des Gegners aufnehmen und dann immer wieder Nadelstiche setzen“, ließ Kasparetti schon ein wenig die Marschroute für sein Team durchblicken.

Burghausen zeigte sich bislang bereits in beachtlicher Frühform. Die Elf von Wolfgang Schellenberg verlor nur eines ihrer insgesamt elf Vorbereitungsspiele (2:4 gegen Zweitliga-Aufsteiger Wehen-Wiesbaden). Zuletzt musste allerdings kurzfristig der Vorbereitungsplan umgeschmissen werden, da man wegen „Sicherheitsbedenken“ von einem Testturnier in Kirchanschöring kurzfristig ausgeladen wurde. Im Raum standen potentielle Fan-Ausschreitungen. „So etwas ist eine Woche vor dem Regionalliga-Auftakt alles andere als gut“, sagte Teammanager Karl-Heinz Fenk. Ersatzweise wurde ein weiteres Testmatch am Dienstagabend gegen den SV Kirchanschöring organisiert, das die Salzachstädter souverän mit 4:1 gewannen. 

Zur eigenen Aufstellung wollte der Rosenheimer Coach derweil noch nicht zu viel verraten: „Die Spieler, auch diejenigen, die zum Teil erst später dazugekommen sind, haben in der Vorbereitung alle sehr gut gearbeitet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der eine oder andere am Sonntag sein Debüt in der Regionalliga feiern wird.“ 

Klar ist aber auch, dass das Corox-Team mit Wiggerl Räuber, Pius Krätschmer und jetzt kurzfristig noch mit Markus Einsiedler und Philipp Maier vier namhafte Abgänge wegstecken muss. „Zweifellos werden wir diese vier gestandenen Spieler nicht 1:1 ersetzen können. Wir müssen uns vielmehr überlegen, wie wir jetzt unsere Spielweise entsprechend anpassen“, so Kasparetti, der aber auch klarstellte, dass so etwas „Zeit und Geduld“ brauche.

Das sieht der Sportliche Leiter, Hansjörg Kroneck, ähnlich. „Grundsätzlich habe ich großes Vertrauen in den bestehenden Kader. Die Stimmung ist super und wir müssen den Jungs jetzt auch erst mal ein paar Wochen Zeit geben.“ Weitere Transfers bis zur Deadline am 31. August wollte der Sportchef aber nicht gänzlich ausschließen: „Sollten wir feststellen, dass wir weit weg sind, müssen wir natürlich noch etwas machen!“ Den Gegenbeweis dazu können die Sechziger am Sonntag antreten.

GDPR Cookie Consent mit Real Cookie Banner